Fete d’olives in Rayol-Canadel (27./28.03.2016)

„Das Wichtigste bei einer Partnerschaft zwischen Strande und Rayol-Canadel“, sagte der französische Bürgermeister Jean Plénat, „sind die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Menschen.“

Strander Matjes war der Renner

Von diesem Geist und einer ausgezeichneten Gastfreundschaft war während des zweitägigen Olivenfestes der zweite Besuch einer Strander Delegation in diesem Ort an der französischen Mittelmeerküste geprägt. Dieses traditionelle Fest bot mit dem provenzalischen Markt den drei angereisten Strander Ehepaaren eine besondere Gelegenheit, mit einem Stand das Seebad Strande zu präsentieren und die Bürger, aber auch zahlreiche deutsche Urlauber, zu informieren. Sehr beliebt war an beiden Ostertagen eine Verköstigung von mitgebrachten Matjes nach Hausfrauenart. Diese in Frankreich nicht bekannte Art der Zubereitung des Herings traf voll den Geschmack der zahlreichen, neugierigen Gäste.

Ein von den französischen Gastgebern, wie bei einem Staatsbesuch terminlich eng durchgetaktetes, vielseitiges Programm bot eine ausgezeichnete Gelegenheiten für ein persönliches Kennenlernen, für zahlreiche menschliche Begegnungen und zum Austausch von Informationen. Zum offiziellen Besuchsprogramm der deutschen Gäste gehörte eine Besichtigung des schönen, nicht durch triste Hotelbauten und Appartementblocks verschandelten Ortsteiles Le Rayol. Dieser liegt mit seinen schmucken provenzalischen Häusern oberhalb der zerklüfteten Felsenküste und der Strände auf dem Bergrücken des Massif des Maures am Golf von Saint Tropez.

Domaine du Rayol

In der Domaine du Rayol, einem botanischen Garten, in dem auf 20 Hektar die mediterrane Pflanzenwelt Südafrikas, Australiens, Kaliforniens, Asiens und des Mittelmeeres dargestellt werden, wurden die deutsche Gäste nach der Begrüßung durch den Direktor, Oliver Arnaud, in das Restaurant „Café des Jardiniers“ zum Essen eingeladen und anschließend fachkundig durch die Parkanlagen und Villen geführt.

Viel Interesse am Strander Stand

Bereits zu früher Stunde fanden sich am Ostermontag bei Eröffnung des Marktes die ersten Gäste am Strander Stand ein. Bei strahlendem Sonnenschein begann gegen Mittag eine festliche Prozession in traditionellen provenzalischen Trachten zu Ehren des Olivenbaumes. Unter Führung des Bürgermeisters, begleitet von mehreren Traditionsvereinen, wie die „Ritter der Commanderie des Silberzweiges“, zogen die Bürger vom Marktplatz zu dem auf einer Anhöhe gelegenen Festplatz Patec. Hier wurden Christine Paustian und drei Bürger des Ortes zu Rittern geschlagen. Anschließend pflanzte und weihte der Priester, einer jährlichen Tradition folgend, dem Fest zu Ehren einen Olivenbaum. Und wie am Vortag fand beim abschließenden Aperitif die Matjesverköstigung wiederum einen großen Anklang.

Die Strander Flagge in Rayol

Am späten Nachmittag bot eine Wanderung unter ortskundiger Führung der Chefs der lokalen Polizei und der Feuerwehr durch die Bergwelt des Massif des Maures grandiose Ausblicke auf das tiefblaue Mittelmeer, auf die zerklüftete Felsenküste des Golfes von Saint-Tropez mit ihren vorgelagerten Inseln und auf Le Rayol.

Ein Abendessen auf Einladung des Bürgermeisters und des Partnerschaftkomitees im Rayoler Restaurant „Maurin des Maures“, dessen Wirt sich zahlreicher illustrer Gäste, wie Staatspräsident Jacques Chirac, ehemaliger Schüler des Ortes, rühmen kann, bildete den Abschluss des vielseitigen Besuchsprogramms. Es hatten sich, unterstützt durch das Engagement und die Gastlichkeit der Bürger Le Rayols, freundschaftliche Beziehungen mit dem beiderseitigen Willen entwickelt, diese zu vertiefen. Bürgermeister Plénat, drückte abschließend seinen Wunsch aus, im Herbst mit einer Delegation Strande zu besuchen, um Gespräche über gemeinsame Interessen und eventuelle Projekte, wie Jugendaustausch, Tourismus, Umweltschutz, Fischerei und Küstenschutz, zu führen.

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