Voile de Saint-Tropez (25.09.-09.10.2021)

 

Im Norden war es schon sehr herbstlich, während im Süden Frankreichs noch wunderschönes Spätsommerwetter herrschte. Eine Gruppe von 15 Personen aus Norddeutschland war in den ersten Oktobertagen in Rayol-Canadel zu Gast.

Unsere französischen Freunde vom Partnerverein Rayol-Europe begrüßten uns am Sonntagabend mit einem wunderschönen Apéro im höchstgelegenen Hotel des Ortes. Auf der Terrasse der Villa Douce, mit ihrem atemberaubenden Ausblick über die Hyerischen Inseln, wartete ein reichhaltiges Buffet und leckerer Wein auf die Strander Gäste.

Die Präsidentin von Rayol-Europe – Irene Allanson begrüßte die Gäste, auch im Namen des Bürgermeisters von Rayol-Canadel, der leider wegen einer dringenden Familienangelegenheit nicht anwesend sein konnte, und gab einen Ausblick auf die kommende Bootsfahrt anlässlich der Voiles de Saint-Tropez. Sie überraschte alle Anwesenden mit der Ankündigung, dass die Gemeinde Rayol-Canadel nach 2 Jahren ohne nennenswerte Aktivitäten im Bereich der Partnerschaft sehr glücklich ist, dass nun wieder so viele Gäste den Weg in den Süden gefunden haben und daher die deutschen Gäste zu dieser Bootsfahrt einlädt. Die norddeutschen Gäste hatten im Gegenzug 6 Flaschen aus der ersten Lese des auf Gut Eckhof in Strande gewachsenen Weins mitgebracht, um diese dem Bürgermeister von Rayol-Canadel und Irene Allanson als Geschenk überbringen zu können.

Neben vielen Gesprächen in deutscher, englischer oder französischer Sprache, dem Wiedersehen mit vielen Bekannten und Freunden, die man bei vergangenen Besuchen kennen gelernt hatte gab es als besondere Attraktion des Abends ein Wetterphänomen (das - wie man als Kieler inzwischen wusste – gar nicht so selten ist) Auf dem Wasser in der Bucht von Le Rayol konnte man sehr deutlich eine Windhose erkennen, die zeitweilig direkt auf die Terrasse des Hotels zu wirbelte. Von weitem ein spannendes Spektakel, aus der Nähe möchte es wohl keiner erleben. Zum Glück verlief sie sich, nicht ohne auf zahllosen Videos und Fotos festgehalten worden zu sein.

Am dritten Tag erwartete die Strander Gäste dann die Regattabegleitfahrt anlässlich der Voiles de Saint-Tropez.In der Bucht von Saint-Tropez waren ca 40 große Yachten vom Typ Wally (80 – 120 Fuß Rennyachten) und J-Class unterwegs. Gemeinsam mit 15 Freunden aus Rayol-Canadel, sowie unzähligen Kühlboxen und Weinkühlern gingen die Strander Gäste an Bord eines rosafarbenen Katamarans.

Hugo, der Kapitän und Faustian, seine Mitseglerin, steuerten das Boot souverän an die entscheidenden Stellen, sodass man nicht nur den Start hautnah erleben konnten, sondern später auch direkt an einer Wendemarke in der ersten Reihe lag, um die Manöver aus nächster Nähe verfolgen zu können. Der Wind frischte streckenweise auf gute 6 Beaufort auf, ideale Bedingungen für die großen Yachten und ein einmaliges Erlebnis alle Zuschauer.

Während die Regattateilnehmer auf ihrem Kurs nach Bormes les Mimosas und zurück waren, setzte auch der Katamaran die Segel und es gab dabei ein wunderbares Picknick im großen Salon. Schliesslich gab es  noch einen spannenden Zieleinlauf der Wallys zu sehen, bevor es zurück in die Marines des Cogolin an den Ausgangspunkt ging. Was für ein Erlebnis diese Superyachten mit 12 – 20 Mann oder Frau Besatzung in Aktion aus der Nähe zu beobachten. Um sich für die großzügige Einladung der Gemeinde zu bedanken, hatten sich die Strander Gäste noch eine persönliche Überraschung für die Freunde aus Rayol-Canadel ausgedacht – für Jede/n gab es ein Badetuch mit einem maritimen Motiv und dem Schriftzug Strande aufgestickt, von Andrea Bode aus Dänischenhagen und dazu ein Glas echter Strander Honig. Die französischen Freunde waren gerührt und begeistert.

Einige Interessierte aus Strande und aus Rayol-Canadel trafen sich am 7. Oktober nachmittags noch zu einem kleinen privaten Bouleturnier auf der Boulebahn oberhalb des Strandes von Le Rayol. Die Aussicht ist nicht so grandios wie in Strande, dafür liegt die Bahn herrlich im Grünen beschattet von großen Bäumen. In aller Freundschaft trennten sich die Mannschaften mit je einem gewonnenen Spiel.

Den Rest der Zeit verbrachten alle Gäste individuell mit Ausflügen in die benachbarten hübschen Bergdörfer, mit Wanderungen im Maurenmassiv, mit Ausflügen ins nicht allzu weit entfernte Nizza bzw Monaco oder einfach am Pool, am Strand oder in einem der vielen netten Restaurants der Umgebung.

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